Piazza Barberini , Rom

Die Umgebung rund um die Piazza Barberini war im alten Rom ein Villenviertel der Oberschicht. Einige Überbleibsel aus jener Zeit kamen bei Ausgrabungen an der Piazza Sallustio ans Tageslicht. Nach der Plünderung Roms im Jahr 455 n. Chr. lag das Viertel bis zum 17. Jahrhundert brach. Die Umgestaltung des Bezirks verlief schließlich nach den Plänen des berühmten Barockarchitekten Gian Lorenzo Bernini.

Von Bernini stammt zum Beispiel die Fontana del Tritone in der Mitte der Piazza Barberini: Dieser Brunnen zeigt den Meeresgott Triton kniend in einer von vier Delfinen gehaltenen Muschel. Triton selbst spritzt durch eine kleinere Muschel einen Wasserstrahl in Richtung Himmel und an den Flossen der Delfine ist das große Wappen von Papst Urban VIII. verewigt. Bernini gestaltete den hochbarocken Brunnen in den Jahren von 1642 bis 1643 für den aus der Barberini-Familie stammenden Papst. Aus diesem Grund ist mit der Biene auch das Wappentier der Barberini als Verzierung auf der Fontana del Tritone zu finden. Noch deutlicher sichtbar ist das Wappentier auf dem Fontana delle Api genannten Bienen-Brunnen sichtbar. Dieser Brunnen entstand ebenfalls nach Plänen von Gian Lorenzo Bernini und liegt etwas abseits an der Ecke zur Via San Basilio auf der Piazza Barberini.

Traumhafte Aussicht vom Hügel Pincio

Von der Piazza Barberini schlängelt sich die kurz Via Veneto genannte Via Vittorio Veneto bis zum Hügel Pincio mit seinem wunderschönen Park Villa Borghese hinauf. In den 1960er Jahren war die Via Veneto Roms schickste Straße und in den teuren Cafés traf man auf Filmstars und die unvermeidlichen Paparazzi. Zudem drehte der berühmte Regisseur Federico Fellini seinen Film "La Dolce Vita" in dieser Straße. Der Streifen stellt das Leben der High Society im Rom der 1950er Jahre auf kritische Weise dar. Heute findet man in der Via Veneto zwar immer noch vornehme Cafés und Nobelhotels, aber da die Straße hauptsächlich von Touristen bevölkert wird, verlor sie einiges von ihrer Exklusivität.

Palazzo Barberini am Nordabhang des Quirinalshügels

Das Palazzo Barberini liegt am Nordabhang des Quirinalshügels und war die Familienresidenz der Barberini-Familie. Anno 1623 gab das Familienoberhaupt Papst Urban VIII. den Palast bei dem Architekten Carlo Maderno in Auftrag. Da Maderno jedoch kurz nach der Grundsteinlegung starb, übernahm Gian Lorenzo Bernini mit seinem Assistenten Francesco Borromini von da an die Bauleitung. Die Fassade des Palastes ist mit typischen Barberini-Symbolen verziert und so sind beispielsweise die Fenster mit kleinen Bienen geschmückt - Bienen waren die Wappentiere der Barberinis.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging der Palast in den Besitz des italienischen Staates über und wurde in ein Museum umgewandelt – Heute beheimatet das Anwesen einen Großteil des Kunstmuseums Galleria Nazionale d’Arte Antica. Zu sehen sind Gemälde vom 13. bis zum 16. Jahrhundert von berühmten Künstlern wie Caravaggio, Tizian, Peter Paul Rubens und Bartolomé Esteban Murillo.

Das berühmteste Bild der Sammlung ist La fornarina von Raffael - Gerüchten zufolge war das abgebildete Mädchen Raffaels Geliebte. Das im Gran Salone befindliche Deckenfresko von Pietro da Cortona gehört übrigens noch zur ursprünglichen Dekoration des Papstpalastes.