Basilika San Giovanni in Laterano , Rom

Imponierende Fassade der Basilika San Giovanni in Laterano

San Giovanni in Laterano bezaubert von Außen wie Innen

An der verkehrsreichen Piazza San Giovanni in Laterano steht mit der Basilika San Giovanni in Laterano eine der bedeutendsten Kirchen von Rom. Das Gotteshaus gehört zu den vier römischen Papstbasiliken und bis ins Jahr 1870 wurden alle Päpste in der Lateranbasilika gekrönt. Heutzutage hält der Papst in seiner Funktion als Bischof von Rom zu speziellen Anlässen Gottesdienste in der sehenswerten Kirche.

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Gleichzeitig ist San Giovanni in Laterano auch die älteste christliche Basilika von Rom. Bereits im vierten Jahrhundert n. Chr. ließ Kaiser Konstantin auf dem Grundstück ein fünfschiffiges Kirchengebäude errichten. Leider ist die Basilika nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form erhalten, da dieses Gebäude mehrmals Erdbeben und Bränden zum Opfer fiel. Die beeindruckende marmorne Hauptfassade wird von Heiligenstatuen gesäumt und stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Aufwändige Fresken in der Basilika

Der 130 Meter lange Innenraum der Basilika San Giovanni in Laterano wurde zur Mitte des 17. Jahrhunderts von dem Architekten Francesco Borromini im Stil des Barocks überarbeitet. Besonders sehenswert ist der große Papstaltar, in dessen gotischem Spitzdach die Häupter der Apostel Paulus und Petrus aufbewahrt werden. Die Apsis und die Seitenwände sind mit aufwendigen Fresken geschmückt und zudem verzierte die goldene Kassettendecke des Bildhauers Taddeo Landini das Gewölbe des Gotteshauses.

Nicht minder sehenswert ist der Kreuzgang der Lateranbasilika, denn er zählt zu den schönsten römischen Kreuzgängen. Der Gang stammt noch aus dem Mittelalter und überlebte all die verheerenden Brände fast unversehrt. Unterschiedlich geformte Säulen und Mosaiken aus Marmor zieren diesen Ort der Besinnlichkeit.

130 Meter langer Innenraum der Basilika

Direkt neben der Basilika befindet sich der Lateranpalast. Bis zum frühen 14. Jahrhundert diente der Palast als offizielle Residenz für die Päpste. Als die Gottesmänner dann ins Exil nach Avignon gingen, verfiel der Palast und wurde erst im 16. Jahrhundert im Auftrag von Pontifex Sixtus V. wieder aufgebaut. Bekanntheit erreichte der Lateranpalast als Unterzeichnungsort der Lateranverträge, die der Vatikanstadt seit dem Jahr 1929 staatliche Souveränität zusichern. Das Gebäude ist heute Verwaltungssitz der Diözese Rom und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Direkt an der Piazza di San Giovanni in Laterano erhebt sich der größte und älteste Obelisk von Rom in die Lüfte. Der 47 Meter große Obelisk wurde im 15. Jahrhundert v. Chr. für Pharao Thutmosis IV. geschaffen. Kaiser Konstantin brachte den Pfeiler im Jahr 357 nach Rom und ließ ihn am Circus Maximus aufstellen. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der durch ein Erdbeben verschüttete Obelisk geborgen und an der Piazza aufgestellt.

Weitere Sehenswürdigkeiten an der Piazza di San Giovanni in Laterano sind das Baptisterium und die Kapelle Sancta Sanctorum. Das Baptisterium ist eine Taufkirche aus der Zeit Konstantins, die trotz mehrerer Umbauarbeiten noch mit einigen antiken Mosaiken verziert ist. Der achteckige Grundriss des Baptisteriums diente über Jahrhunderte hinweg als architektonisches Vorbild für weitere italienische Taufkirchen.

Die Kapelle Sancta Sanctorum steht auf der gegenüberliegenden Seite des Lateranpalastes und erreichte aufgrund der zu ihr hinaufführenden, Scala Santa genannten Heilige Treppe Bekanntheit. Heilig ist die Treppe, da Jesus sie bestiegen haben soll, als er Pontius Pilatus vorgeführt wurde. Der Legende nach ließ Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, die Treppe von Jerusalem nach Rom bringen.

Die Scala Santa darf nur kniend erklommen werden und die Gläubigen sprechen auf jeder ihrer 28 Stufen ein Gebet. Wer die Kapelle besichtigen möchte, kann sie jedoch auch über zwei normale Treppen erreichen. Im Inneren der lange als Privatkapelle der Päpste genutzten Sancta Sanctorum befinden sich wunderbare, im 13. Jahrhundert geschaffene Fresken. Diese Wandmalereien traten erst während Restaurierungsarbeiten im 18. Jahrhundert erneut ans Tageslicht.

Übrigens findet in der nahe der Piazza gelegenen Via Sannio von Montag bis Samstag in der Zeit von zehn bis 13:00 Uhr ein hübscher Flohmarkt statt.