Palatin, Rom

Der Palatin Hügel erstreckt sich im Südosten des Forum Romanum

Der Palatin ist einer der sieben Hügel Roms und erstreckt sich im Südosten des Forum Romanums. Der Sage zufolge gründete Romulus nach dem Mord an seinem Bruder Remus ein Dorf – Diese kleine Siedlung könnte die Anfänge der Stadt Rom markieren. Archäologen entdeckten tatsächlich die Spuren eines aus dem neunten Jahrhundert v. Chr. stammenden Dorfes auf dem Palatin. Die Überreste dieser Siedlung werden heute Hütten des Romulus genannt und befinden sich im nordwestlichen Teil des Palatinhügels.

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In der Antike galt der Palatin als einer der beliebtesten und teuersten Wohnorte von Rom. Aristokraten, Konsule und Kaiser überboten sich gegenseitig mit prachtvollen Häusern und Palästen. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass sich das deutsche Wort Palast sowie das italienische "palazzo" vom Namen dieses Hügels ableiten.

Die auf dem Palatin befindlichen antiken Ruinen stehen heute zur Besichtigung offen. Sehenswert sind zum Beispiel die zu dem Palastkomplex des flavischen Kaisers Domitian gehörende Domus Flavia und die Domus Augustana. Das Haus der Livia diente einst als Privatresidenz von Kaiser Augustus und seiner Frau Livia und ist heute eines der besterhaltendsten Anwesen auf dem Palatin. Vom Kybele-Tempel im Nordwesten des Hügels blieben jedoch nur einige Säulenstümpfe übrig. Zu den Zeiten des alten Roms verehrte man in dem ehemals so prachtvollen Heiligtum die Fruchtbarkeitsgöttin Kybele.

Reste des Apollo-Tempels auf dem Palatin Hügel

Hof des antiken Palastkomplexes Domus Augustana

Weitreichender Blick über Rom vom Palatin Hügel

In der Nähe der Via di Gregorio erstrecken sich die Überreste des großen Domitian-Stadions. Bei dieser Anlage handelte es sich entweder um eine Arena für Pferderennen und Feste oder um einen Privatgarten des Kaisers. Im Museo Palatino genannten Palatin-Museum werden diverse Ausgrabungsstücke vom Palatinhügel präsentiert.

Der Palatin ist ein Ort der Ruhe und Entspannung und das Areal längst nicht so überfüllt wie das nahe liegende Forum Romanum oder das Kolosseum. Die vielen Grünflächen zwischen den Ruinen sind ideal für ein Picknick, zum Zeichnen oder Lesen geeignet. Nicht minder schön ist ein Spaziergang durch die Farnesischen Gärten mit ihren Rosenbeeten, Orangenbäumen und Schatten spendenden Pinien.

Beldvedere der Farnesinisch. Gärten

Domus Augustana am Südrand des Palatin

Vom Palatinhügel eröffnet sich ein toller Ausblick auf das Forum Romanum und den Petersdom auf der anderen Seite des Tibers.

Die Eingänge zum Palatin befinden sich direkt neben dem Titusbogen an der Piazza di S. Maria Nova und in der Via di S. Gregorio. Der Eintritt ist nicht kostenlos wie beim Forum Romanum, jedoch erspart das auch für das Kolosseum gültige Ticket das Schlangestehen vor dem berühmten Amphitheater.